Buchhandlung
am Tierpark

Schwarzer Tiger - Weinleseempfehlung von Twins

Kathleen freut sich darauf, endlich ihre Freundin Claudia wiederzusehen und bei ihr im Dorf Urlaub zu machen. Sie bekommt auch tatsächlich das, was sie sich erhofft: Meer, Strand, Party, Spaß! Und noch viel mehr, denn sie lernt den mysteriösen Marcello kennen, den ein Geheimnis umgibt. Zusammen mit ihm und seinen Freunden fangen ein paar wilde, unberechenbare Tage an. Doch trotz der Leichtigkeit des Sommers spürt Kathleen eine Bedrohung in der Luft liegen, ist Marcello in Gefahr? Und was hat es mit Abschnitt B auf sich? Je mehr die Tage verstreichen, desto mehr erfährt sie von dem Leben der Leute in dem Dorf und nicht alles, was anfangs heil aussah, bleibt es dann auch noch. Marcello und Kathleen nähern sich an und eine leidenschaftliche Liebe flammt zwischen ihnen auf. Doch ist die Liebe auch stark genug, um die Unterschiede zwischen den beiden auszugleichen, kann sie ihn, als den akzeptieren, der er ist? Band 1 Arrival: Kathleen besucht ihre Freundin Claudia auf dem Dorf und besichtigt Vater Berg, dort lernt sie auch Marcello und Gregory kennen, sie kommen sich näher.

Bis ins Mark - Weinleseempfehlung von Stefan Schwarz

Mit Mitte fünfzig bekommt Stefan Schwarz Krebs. Besser gesagt, der Krebs bekommt ihn. Denn Schwarz ist erfahren im Umgang mit existenziellen Verwerfungen: «Wenn das Schicksal zuschlägt, schlage ich zurück!» Wie eine «Marie Kondo der Seele» beginnt er, sein Leben aufzuräumen, und macht dabei überraschende Entdeckungen. Auch legt er die Hast ab, die wir alle in unserem Alltag kennen, den ständigen Druck, mit irgendetwas fertigwerden zu müssen. Und besinnt sich auf die Langsamkeit, den Moment. Von alldem erzählt Stefan Schwarz mit großer Klarheit – und mit seinem einzigartigen Humor, in dem eine ganze Lebensphilosophie steckt. Ruhig, tief und mit wohltuender Selbstironie blickt er auf sein Dasein; innerlich frei und doch um Zukunft kämpfend, schreibt er über das mögliche Ende und das damit verbundene Aufwachen: «Das ist doch der ganze Sinn von Krebs. Dass man aufhört, sich und anderen was vorzumachen, dass man innehält, dass man aufwacht und sich die Augen reibt.»

Susanna - Weinleseempfehlung von Alex Capus

Alte Gewissheiten gelten nicht mehr, neue sind noch nicht zu haben. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen. Ein Porträt, das sie von ihm malt, hängt heute im State Museum North Dakotas.

1923. Endstation - Weinleseempfehlung von Peter Süß

1923 – Zeitenwende, Höllenritt? Jedenfalls mit Unterhaltungswert für Nachgeborene: Lotte Lenya verkauft das letzte Schmuckstück, das sie sich erschlafen hat, liegt in ihrer Pension und blickt auf das Nijinsky-Plakat an der Wand. Was nun? Bertolt Brecht fällt dreimal durch auf dem Theater und ist danach berühmt. Kurt Tucholsky kann vom Schreiben nicht mehr leben und wird Banklehrling. In Thüringen und Sachsen ist Revolution. Pianist George Antheil kauft sich eine Pistole, um sich bei Konzerten den Weg notfalls freizuschießen. Käthe Kollwitz ist eifersüchtig. Thomas Mann probt den Showdown, Adolf Hitler die Machtergreifung. Otto Dix und George Grosz werden vor Gericht gezerrt und Franz Kafka geht in Steglitz spazieren. Peter Süß erzählt ein denkwürdiges Jahr in Flashbacks wie aus einem nicht ganz glaubhaften Film. Humorvoll, satirisch, bildhaft wie das ganze unvorstellbare Jahr.

Gespräche auf dem Meeresgrund - Weinleseempfehlung von Root Leeb

Was erzählen wir uns nach dem Ende des Lebens? »Und es rollt, fließt, tanzt in mächtigen Wogen. Hin und zurück. Das Licht wirft abwechselnd schwarzgrüne Schatten und glitzernde Netze ins Wasser. Tiefem Dröhnen folgt betäubende Stille. ›Woher kommst du?‹ …« Am Grund des Mittelmeeres, das für so viele Ort der Freude und Erquickung und für Unzählige Ort des Vergessens und namenlose Grabstätte ist, erhält diese Frage Antworten. Drei anfangs namenlose Stimmen, drei Menschen und ihre Schicksale treten hier miteinander in Verbindung und können dabei einander nichts mehr verbergen. Alles offenbart sich. Keine Täuschung gelingt. Und so sinkt im mythischen Element Wasser zwar die Vergangenheit auf den Meeresgrund, doch die Geschichte dieser Leben steigt als Klage gegen Unterdrückung und Zwänge, gegen Missachtung und Qual von Armen und Frauen wieder an die Ufer unserer Gegenwart zurück.

Das grüne Königreich von Cornelia Funke, Tammi Hartung

Die zwölfjährige Caspia muss den gesamten Sommer mit ihren Eltern in Brooklyn verbringen. Dabei hasst sie Großstädte, allen voran New York. Zu viele Menschen, zu laut, zu schmutzig. In dem Kinderzimmer des Apartments, das die Familie gemietet hat, steht eine Kommode, in der Caspia Briefe von einem blinden Mädchen entdeckt, das an der Seite ihres Botaniker-Vaters in den 50er und 60er Jahren die Welt bereiste und Pflanzen auf ihre ganz eigene Art beschrieb. Jeder Brief wird mit einem Pflanzenrätsel eröffnet. Und so macht Caspia sich auf die Suche, um die Rätsel zu lösen, und kommt dabei den unterschiedlichsten Pflanzen auf die Spur...

Ein wundervolles Buch zum Miträtseln und mit tollen Illustrationen sowie einem Hauch Kulinarik. Besonders schön ist, dass sich am Ende Rezepte finden, die zum Nachkochen und Ausprobieren einladen. Ideal für alle Pflanzen-Fans (und die, die es werden wollen) ab 10 Jahren.

The Stranger Times von C.K. McDonnell

Dunkle Kräfte sind am Werk - und The Stranger Times geht ihnen auf den Grund. Die Wochenzeitung ist Großbritanniens erste Adresse für Unerklärtes und Unerklärliches. Zumindest ist das ihre Eigenwerbung...

Ein herrlich schräger Krimi mit übernatürlichen Elementen, gepaart mit britischem Humor und Charakteren, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Die Spannung kommt hier natürlich nicht zu kurz und so erwarten euch über 400 Seiten voller Wendungen und Plottwists.

Das Patriachart der Dinge von Rebekka Endler

Egal ob Rennradsättel, öffentliche Toiletten oder gar ganze Städte - unsere Umwelt wurde von Männern für Männer gestaltet. Hier öffnet die Autorin einem die Augen für das am Mann ausgerichtete Design, das uns überall umgibt. Zudem wird gezeigt, welche teils lebensgefährlichen Auswirkungen dies hat. Das alles wird mit zahlreichen Quellen belegt und durch Illustrationen ergänzt.

Ein Buch, das einen aufrüttelt, wütend und gleichzeitig auch nachdenklich macht. Ein absolutes Highlight.

Unser Deutschlandmärchen von Dincer Gücyeter

Dincer Gücyeter bekam für dieses Buch den diesjährigen Leipziger Buchpreis verliehen, wie ich finde zurecht.
Er beschreibt seine Familiengeschichte über mehrere Generationen, eine Geschichte türkischer Gastarbeiter, die in den 60-er Jahren nach Deutschland kamen und sich ein besseres Leben erhofften. Es geht um Heimatverlust, Rassismus und Ankommen in einer neuen Welt.
Mit diesem Buch erweist er besonders den Frauen aus seiner Familie seine Ehrerbietung und beschreibt seinen Weg von einem einfachen Arbeiter zu einem Lyriker und Verleger.
Dieses Buch ist sein erster Roman mit lyrischen Elementen.

Besser allein als in schlechter Gesellschaft von Adriana Altaras

Zwei Frauen, eine davon sechzig, die Autorin, die in Berlin lebt und ihre 100-jährigeTante, die in einem Pflegeheim in italienischen Manula lebt, ziehen Lebensbilanz und liefern sich einen lakonischen Schlagabtausch am Telefon. Sehen können sie sich derzeit nicht, denn es spielt zur Pandemiezeit und Besuche sind derzeit nicht erlaubt. Es geht um Liebe, Verlassenwerden, das Loslassen eines geliebten Menschen, kurz die Höhen und Tiefen des Lebens.
Die starke Bindung zwischen den beiden Frauen ist spürbar.
Eine teils traurige, aber lebensbejahende Geschichte, komisch und mit viel Temperament geschrieben.
Bekannt wurde Adriana Altaras durch ihren Roman "Titos Brille".